Gesichter dreier Menschen (von links nach rechts): ältere Dame, Baby, junger Mann

Jung und alt sein in NRW

Auch in Nordrhein-Westfalen hat sich die Altersstruktur in den vergangenen 30 Jahren tiefgreifend verändert. Jede und jeder Fünfte in NRW ist mindestens 65 Jahre alt. Der Anteil wird steigen, wenn die Generation der Baby-Boomer dieses Alter erreicht.

Die soziodemografischen Herausforderungen sind seit vielen Jahren bekannt: Immer weniger Beitragszahler werden künftig die Renten und Pensionen immer mehr älterer Menschen aufbringen müssen. In der Pflegebranche ist der Fachkräftemangel längst Realität.

Erst seit den teils gewaltsam ausgetragenen Konflikten zu Themen wie Klimawandel und Energiewende ist jedoch auch für die allgemeine Öffentlichkeit sichtbar, wie sehr der demografische Wandel auch verändert, wie wir uns politisch auseinandersetzen und Entscheidungen treffen.

Wie Demografie die politische Kultur bestimmt

Generationenkonflikte sind an sich normal. Bestimmte Lebensereignisse und Krisen wirken sich in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedlich aus. Solche Erfahrungen prägen individuelle, aber auch kollektive Identitäten; also das, was Menschen oder Gruppen als ihre Eigenschaften, Werte oder Kultur empfinden. In der Politikwissenschaft gilt längst der Konsens, dass Identität und Erfahrung für politische Entscheidungen mindestens ebenso wichtig sind wie rationale Argumente und Fakten.

Jugendstudien wie „Jugend und Corona“, „Jugend in Deutschland“, die „SINUS-Jugendstudie“ oder „Extrem einsam?“ zeigen, dass junge Menschen sich derzeit viele Sorgen machen und beunruhigter sind als ältere Generationen. In demokratischen Verfahren, in denen es auf Mehrheiten ankommt, haben sie es aber allein rechnerisch schwerer, Argumente oder Lösungen durchzusetzen. Mit diesem Ohnmachtsgefühl erklären Politikwissenschaftler unter anderem, warum sich jüngere Generationen in Teilen radikalisieren und bisweilen demokratische sowie rechtsstaatliche Verfahren grundsätzlich in Frage stellen.

Publikationen für die politische Bildung

Der Kalte Krieg der Generationen

Unsere Gesellschaft altert unaufthaltsam. Es droht ein Ressourcenkampf, der die Solidariät zwischen Jung und Alt erheblich gefährdet. Johannes Pantel analysiert diesen Konflikt und zeigt Lösungswege für ein gelingendes Bündnis zwischen den Generationen auf.

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Was wir über Jugendliche wissen sollten

„Was wir über Jugendliche wissen sollten“ ist ein Einführungsband über praktische Jugendforschung. Benno Hafeneger gibt einen Überblick über Jugenddebatten, das Generationenverhältnis, Jugend und Jugendkulturen im Wandel und er vermittelt Anregungen für den Umgang mit der jungen Generation.

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Filme für die politische Bildung

Die Jugend von heute

Lea und Mara engagieren sich mit einem Projekt für den Umweltschutz. Während der Arbeiten dazu wird Mara mit rassistischen Kommentaren von Leas Großmutter konfrontiert. Das Projekt droht zu Scheitern. Eine Freundschaft im Spannungsfeld verschiedener Weltansichten. Doch können sie Verständnis für die Anliegen der jeweils anderen Person herstellen? Ein Spielfilm.

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Fragerunde politisch korrekt

Politisch korrekte Sprache – wirkt sie eher als Einschränkung oder kann Sprache etwas verändern und zum Beispiel Diskriminierung reduzieren? Auch hier finden sich verschiedene Einstellungen in unterschiedlichen Altersgruppen.

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Fragerunde jung und alt

Jede Generation wächst unter verschiedenen Bedingungen auf. Was unterscheidet die Jugend von heute von der Jugend damals? Menschen unterschiedlicher Generationen berichten und teilen ihre Einschätzungen: Über Veränderungen in der Kommunikation, die durch technologische Neuerungen heutzutage stattfinden oder über Diversität und Vielfalt.

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Fragerunde Corona

Die Corona-Pandemie hat unser gesamtes Leben auf den Kopf gestellt. Wie haben verschiedene Jugendliche diese Zeit wahrgenommen? Was waren für sie die stärksten Einschränkungen? Und gibt es vielleicht auch etwas Positives an der Pandemie?

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Familiengeschichten

Drei Generationen sprechen darüber, wie es ist, mit Migrationshintergrund in Deutschland zu leben. Sie thematisieren Ausgrenzungserfahrungen, Identitätsfindung und ihren Alltag in Deutschland. Entstanden ist ein Film, der aus verschiedenen Blickwinkeln über eine Familiengeschichte berichtet und dabei unterschiedliche Aspekte betrachtet.

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Stolz und Wut

Isaak ist trans*, Michael ist schwul. Beide erzählen, wie es für sie ist, queer zu sein: Michael in den 70er und 80er Jahren und Isaak heute.

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50 Jahre reichten nicht

Len, Nina und Geli – drei Generationen, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Sie geben Einblick in die Klimaschutzbewegung zu verschiedenen Zeiten.

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