Logo der Woche der Menschenrechte

Wie gehen wir mit Hass im Netz richtig um?

Studien zeigen: Die Mehrheit der Menschen lehnt Hass im Netz ab. Trotzdem wächst die Zahl derer, die im Netz Hass erleben oder beobachten. Nach Einschätzung des Deutschen Instituts der Menschenrechte gefährdet Hass im Netz wichtige Grund- und Menschenrechte. Anlässlich der Woche der Menschenrechte beleuchten wir das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und gehen der Frage nach: Wie können wir den digitalen Raum sicherer machen?

Hass im Netz trifft Menschen unterschiedlich oft und unterschiedlich hart. Besonders häufig erleben ihn Menschen, bei denen ein Migrationshintergrund vermutet wird, Jugendliche und junge Erwachsene, queere Menschen, Menschen mit einer sichtbaren Behinderung und Frauen. Das gilt vor allem dann, wenn mehrere für Diskriminierung anfällige Persönlichkeitsmerkmale gleichzeitig vorliegen und sie sich im Netz für ihre Interessen und Anliegen einsetzen. Die Folgen sind für alle ähnlich. Immer mehr Menschen überlegen sich, ob und wozu sie sich im Internet oder in den Sozialen Medien äußern. Wichtige Grund- und Menschenrechte wie die Menschenwürde, die Handlungs- und Persönlichkeitsfreiheit oder die Meinungsfreiheit geraten so unter Druck.

Viele Organisationen und Initiativen haben sich mit der Frage befasst, wie wir uns diesen Raum zurückerobern – und wie wir ihn sicher machen. Aus Anlass der Woche der Menschenrechte haben wir Studien ausgewertet und mit Beteiligten gesprochen. Wie gehen sie selbst mit Hass im Netz um? Wer kann helfen, persönliche Angriffe aus dem Netz zu entfernen? Welche pädagogischen Ansätze funktionieren? Welche Werte müssen wir als Gesellschaft stärken, damit auch im Netz die Menschenwürde gewahrt bleibt?


Was ist die Woche der Menschenrechte?

Am 10. Dezember 1948 haben die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Den Tag feiern wir deshalb jedes Jahr als Internationalen Tag der Menschenrechte. Vom 2.-10. Dezember bietet die Landesregierung NRW vielseitige Angebote dazu.

weitere Informationen zum Programm auf der Seite der Staatskanzlei

Aus der Wissenschaft I

Die Studie „Lauter Hass, leiser Rückzug“ zeigt: Vor allem junge Menschen müssen sich mit immer öfter mit Hass im Netz auseinandersetzen.

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Der Autor: Jörg Isermeyer

Jörg Isermeyer hat für seinen Roman über Hass im Netz den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher 2025 erhalten. Was hat er bei seinen Recherchen erlebt und warum er das Thema wichtig findet – darüber spricht er mit uns.

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Der Medienpädagoge: Matthias Felling

Hass im Netz hat viele Gesichter. Der Medienpädagoge Matthias Felling sagt: Wo junge Menschen einander angreifen, fehlt es an Erwachsenen, die digitale Räume sicher machen.

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Aus der Wissenschaft II

Wie schwappt digitaler Hass in die analoge Welt? Mit dieser Frage befasst sich die Netzwerkanalyse „Mapping the Germanosphere“ des Berliner Exzellenzclusters SCRIPTS.

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Die Medienanwältin: Dr. Laura Braam

Es gibt Institutionen, die dabei unterstützen, gegen Hass im Netz vorzugehen; etwa die Medienanstalt NRW. Die Leiterin der Rechtsabteilung, Dr. Laura Braam, hat uns erklärt, wie das funktioniert.

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